Wie viel schöner wäre denn ein Leben im ersten Versuch, ohne das stetige Speichern und Zurücksetzen auf den letzten gesicherten Erkenntnisstand. Ohne das ständige Herumprobieren, das
immerwährende Hin und Her, das andauernde Lernen und Verlernen-Müssen. Es wäre auch lustloser, aber das ist ein Einwand aus dem Elfenbeinturm, aus dem ich stamme, aus dem ich gebürtig und
in dem ich wohnhaft bin. Es fehlte der Fortschritt und der unbestimmte Zauber, die Ungewissheit und die Überraschung, das Besser-Wissen und der Erfolg. Im Abstrakten ist alles eine Frage
von Ästhetik und am Realismus hatte ich nie ein ausgeprägtes Interesse. Also doch: Wie schön wäre ein Leben auf den ersten Sitz.
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