Foto: Luca Maximilian Kunze
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Wenn du jemanden zerstören willst, vergiss ihn.

 

Die klassische Symbiose von Mann und Frau ist etwas sehr Subtiles, sagt M. Das soll heißen: Du hast mir lange genug deine Grenzen gezogen, jetzt sei wieder lieb. Ich überlege, was für ein Typ Mensch du bist, während du über Sternzeichen redest – über die Arroganz der Löwenfrau z.B., die nur sich selbst liebt. Die sich ständig zur Schau stellt und der es nach Bewunderung sehnt. Verehrung steht für sie an erster Stelle – ihre eigenen Gefühle werden dabei nicht immer berührt. In gewissem Sinne bietet sie Sex zum Verkauf an, dessen Bezahlung in der Befriedigung besteht, zu wissen, wie hoch sie im Kurs steht. Sie muss ihrem Partner nicht nur viel bedeuten, sie muss für ihn die Einzige sein. Für sie selbst gilt diese Einschränkung nicht. Sie braucht die Freiheit, umherzustreifen … und die Beute ist nur allzu willig. Sie liebt Menschen, ist aber egozentrisch. Sie dominiert, aber mit Würde. Sie ist eitel, aber gutherzig – ein widersprüchliches Geschöpf, welches die Probleme anderer nur in Relation zu sich selbst sieht. Sie ist ungestüm, unberechenbar, verführerisch. Ihre Gefühle sind oft oberflächlich, nur in seltenen Fällen tief. Sie verliebt sich schnell und häufig, ist aber nur in seltenen Fällen fähig zu lieben. Es fehlt ihr die Fähigkeit zur Hingabe, sie kann sich einem Anderen nicht unterwerfen. Gestaltet sich ein Verhältnis zu bequem und sorgenfrei, wird sie leicht faul und bemüht sich in ihrer Trägheit kaum mehr um Aktivitäten im Schlafzimmer. Infolgedessen brennt das Feuer, welches sie im Liebhaber entzündet hat, oft aus. Ohne seine Bewunderung versandet ihre eigenen sexuellen Begierden langsam. Um ihre besten Seiten zu entfalten, braucht sie Abwechslung, aber ihr im Grunde indolentes Wesen erschwert dies. So entsteht nicht selten ein Stau, in welchem sie einfach stecken bleibt. Sie kann denen, die sie lieben, treu sein; doch wenn deren Liebe nachlässt, fühlt sie sich ermächtigt, umherzustreifen. Sie befindet sich häufig in einem Dreiecksverhältnis mit zwei Männern. Indem sie den einen gegen den anderen ausspielt, herrscht sie als Königin. Sie ist nur glücklich, wenn sie im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit steht. Entspricht man nicht ihren Erwartungen, sucht sie die Schuld nie bei sich selbst. Erleidet sie einen seelischen Rückschlag, dramatisiert sie gern und spielt die tragische Heldin. Sie erstrebt den Effekt, nicht den Ausdruck echter Gefühle. In Wahrheit sind die meisten Tragödien, die ihr widerfahren, von ihr selbst verursacht. Sie glaubt idealistisch zu sein und darum permanent enttäuscht zu werden. Sie hat eine große Begabung, sich selbst unglücklich zu machen. Andere Frauen beneiden sie, weil sie den Männern sofort ins Auge fällt. Das Lächeln, welches sie einem Mann schenkt, kann jedoch Täuschung sein; es bedeutet nicht unbedingt, dass er ihr Eindruck macht. Sie hat das unersättliche, unheilbare Bedürfnis, bewundert zu werden, und sie wird mit jedem flirten, um das zu erreichen. Ihr Begleiter darf sie keinen Augenblick im Zweifel lassen, dass sie die Sonne an seinem Himmel ist, sonst wird es unerträglich. Unfair? Natürlich! Aber so ist es nun mal und der Mann, der sie begehrt, muss sich mit dieser kleinen Eigenart abfinden. Sie hat einen gesunden Sinn für Humor, kann herzhaft und laut aus sich herauslachen und verfügt um ein feines Gespür für Pointen. Steht ihr Zeichen in guten Aspekten zu anderen, kann sie ausgesprochen schöpferisch sein. Auf intellektuell Gebiet ist sie kühn, einfallsreich und abenteuerlustig. Sie ist begabt, hat dafür aber oft merkwürdig wenig vorzuweisen. Jegliche Routine langweilt sie. Sie wird einiges dafür tun, der Eintönigkeit aus dem Weg zu gehen. Bei allem, was sie tut, lehnt sie Kritik ab. Sie übt auch keine Selbstkritik. Für ihre Umwelt ist sie nicht immer einfach zu ertragen.

 

Alles in allem ein liebenswerter Mensch.

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