Vor der Liebe bin ich nicht geflohen
O komm Geliebter, komm zu mir!
– Dschalal ad-Din ar-Rumi, O komm Geliebter
Sie stöhnt. Unter mir ist alles ein Beben. Über mir staut sich die Luft zu formlosen Klumpen. Keine Beschreibung braucht diese Wölbung, kein zutrauliches Wort dieser Leberfleck. Wir denken uns nichts dabei, und beim Sich-Nichts-Dabei-Denken denken wir an vieles, was wir uns bei Tag nicht eingestehen wollen: Ich an meine Jugend, die ich als Pfusch abgetan habe. Sie an ihr Kind, das sie nicht kennenlernen wollte. An dieser Vermutung entzündet sich ein schwaches Feuer. Die Lunte brennt, bereit zum Schießen. Sie stöhnt, ich auch. Verdammt sollen wir sein. Doch immer gemeinsam.
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